Wie putzt man Oberflächen richtig?

Wie putzt man Oberflächen richtig?

Wie putzt man Oberflächen richtig. Wie wichtig sind saubere Mikrofasertücher, braucht ein Steinboden spezielle Pflege und wie viel Waser mag Laminat. Diese und andere Fragen versuchen der folgende Beitrag zu beantworten.

Schmutzige Mikrofasertücher können die Küchenmöbel zerkratzen. Denn Brösel, die man mit dem eigentlich weichen Tuch von der Arbeitsplatte gewischt hat, bleiben im Lappen hängen. Sie scheuern dann lackiertes Glas, glänzendes Acryl und Hölzer auf, die etwa für Küchenfronten gerne verwendet werden. Darauf weist der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel hin. Solche Oberflächen werden möglichst nur mit sauberen und weichen Lappen abgewischt. Verzichten sollte man auch auf harte und scheuernde Schwämme wie Stahlwolle und Topfkratzer. Daneben hat jedes Material ganz eigene Tücken beim Putzen.

Glas und Spiegel

Normal beanspruchte Fronten und Rückwände aus geätztem, satiniertem oder farbigem Glas lassen sich mit Glasreiniger abwischen. Allzweckreiniger löst stärkeren Schmutz, er wird dazu unverdünnt aufgetragen.

Kalkflecken auf dem Spiegel kann ein Glasreiniger jedoch nicht entfernen. Er werde zwar üblicherweise für Spiegel empfohlen und löse fettige Spuren sowie Fingerabdrücke, aber nicht die Rückstände aus dem Wasser, erläutert der deutsche Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Für Kalk eignen sich säurehaltige Produkte wie Badreiniger. Aber: Kommt die Säure an die Spiegelkante oder die Rückseite, kann das den Spiegel beschädigen. Verbraucher müssen daher vorsichtig putzen – die Flecken am besten nur mit dem Badreiniger abtupfen, mit klarem Wasser abwischen und direkt trocken reiben.

Laminat und Schichtstoff

Während es bei Fliesen keine Rolle spielt, mit wie viel Wasser geputzt wird, darf Laminat nur nebelfeucht gewischt werden. Sonst kann das Material an den Fugen unschön aufquellen. Für leichten Schmutz reicht laut der Stiftung Warentest klares Wasser aus. Wer ein Pflegemittel verwenden möchte, sollte zu spezieller Laminatpflege greifen. Diese enthält – anders als Produkte für Parkett – kein Wachs. Im besten Fall wird Laminat einfach nur mit einem weichen Besen gekehrt, alternativ kann man auch zum Staubsauger greifen. Arbeitsplatten aus diesen Materialien werden mit handelsüblichem Allzweckreiniger geputzt.

Holz

Beim wöchentlichen Hausputz werden Küchenmöbel aus Holz ebenfalls mit einer Lösung aus Allzweckreiniger geputzt, gewischt wird in Richtung der Holzfasern. Ein weicher Lappen rubbelt die Fläche anschließend trocken. Ungeeignet ist Scheuermilch.

Acryl

Eine Lösung mit Allzweckreiniger ist gut für Acryloberflächen. Laut IKW empfehlen viele Küchenhersteller, auf Glasreiniger und Fett lösende Küchenreiniger zu verzichten. Scheuermilch und -schwämme seien sogar tabu. Auf der porenlosen Oberfläche haftet Schmutz kaum, aber Fingerabdrücke bleiben zurück. Diese lassen sich mit einem leicht feuchten, weichen Baumwolltuch gut entfernen.

Stein

Aus Granit oder Schiefer werden gerne Arbeitsplatten hergestellt. Laut dem IKW sind Natursteine pflegeleicht, sie sollten allerdings etwa einmal pro Jahr imprägniert werden. Das schützt die Poren vor Fett, Öl und farbigen Flecken. Zum wöchentlichen Reinigen können ein Allzweckreiniger und ein weicher Lappen genutzt werden, anschließend wird die Fläche trocken gewischt.

Edelstahl

Geschliffener oder gebürsteter Edelstahl wird mit Spülmittel oder Scheuermilch geputzt, es gibt auch Spezialmittel im Handel. Es wird nur in Schliffrichtung gewischt. Für auf Hochglanz polierten Edelstahl eignet sich Glasreiniger. Auf allen Varianten wird das Putzmittel am besten direkt mehrmals mit einem in klarem Wasser ausgespültem Lappen nachgewischt und die Fläche mit einem weichen Tuch trocken poliert. Damit das Wasser abperlt, ohne Flecken zu hinterlassen, kann Edelstahl jährlich mit einer speziellen Polierpaste behandelt werden. Salzsäurehaltige Reiniger und Bleichmittel sind tabu. Hartnäckige Fettspritzer können mit Küchenreiniger vorbehandelt werden.

Fliesen

Bei Bodenfliesen lässt sich trockener Schmutz am besten durch Kehren oder Saugen entfernen. Wer nass durchwischt, ist mit einem neutralen Allzweckreiniger gut beraten. Auf pflegemittelhaltige Reinigungsprodukte sollte dem Industrieverband keramische Fliesen und Platten besser verzichtet werden. Gleiches gilt für Fliesen an der Wand. Zeigen sich in den Fugen dunkle Schimmelflecken, kann 70-prozentiger Alkohol aus der Apotheke weiterhelfen.

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