Was gehört in die Spülmaschine und was nicht?

Was gehört in die Spülmaschine und was nicht?

Spülmaschinen erleichtern die Arbeit, sind zeitsparend und schonen, richtig eingesetzt, auch den Geldbeutel. „Allerdings gibt es Geschirr und Besteck, das zumindest nicht häufig oder gar nicht in der Spülmaschine gespült werden soll“, so Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW). So können in der Spülmaschine bestimmte Materialien mit der Zeit spröde werden, aufquellen oder ausbleichen. „Aber auch hochwertige, scharfe Qualitätsmesser gehören nicht in die Spülmaschine“, so Glassl.

Scharfe Messer: Sie sind das A und O beim Kochen. Sie erleichtern die Arbeit, senken den Kraftaufwand und sorgen für gute Ergebnisse. Profiköche hüten ihre Messer wie ihren Augapfel. Sie würden sie nicht zur Reinigung in die Spülmaschine geben. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Sehr scharfe Messer sind an der Schneide extrem dünn. Wenn sie im Besteckkorb stehen, können die Schneiden durch den Druck der Sprühstrahlen gegen andere Besteckteile stoßen, wodurch die Schneide Scharten bekommt. Darüber hinaus kann das in Maschinengeschirrspülmitteln enthaltene Soda auf die Dauer die extrem dünne Schneide stumpf werden lassen.

Scharfe Messer sollen bald nach dem Benutzen gereinigt werden und nicht längere Zeit schmutzig in der Spülmaschine stehen bleiben. Dies gilt besonders dann, wenn säurehaltige Lebensmittel geschnitten wurden, zum Beispiel Apfelsinen oder Tomaten, weil die Fruchtsäuren die Schneide desto stärker angreifen, je länger sie einwirken können.

Auf Besteck, das in der Spülmaschine gereinigt wird, können sich Rostflecken zeigen. Selbst rostfreies Edelstahlbesteck ist vor diesen Ablagerungen nicht sicher. Der Vorgang wird als „Flugrost“ bezeichnet. Grund dafür ist nicht, dass die Messer selbst rosten; vielmehr bleibt der Rost von anderen Gegenständen, zum Beispiel von einem Geschirrkorb mit beschädigtem Kunststoffüberzug, an ihnen haften. Solcher Rost kann über das Spülwasser auf die Messer übertragen werden.

Vorsicht bei Geschirr mit Goldrändern

Holz: Aus hygienischen Gesichtspunkten ist es zweckmäßig, auch Küchenutensilien aus oder mit Holz in der Spülmaschine zu reinigen. Allerdings können sich Gegenstände aus Holz (z. B. Holzlöffel oder -brettchen) in der Spülmaschine verziehen oder verfärben, insbesondere nach mehrmaligem maschinellem Spülen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Holz in der Spülmaschine aufquillt und sich eventuell Risse bilden.

Gar nicht in die Spülmaschine geben sollte man Holzteile, die geleimt oder verschraubt sind (z. B. Holzstiele bei Töpfen oder Pfannen), weil sich bei diesen Teilen die Verbindung lösen kann. Solche Küchenutensilien sollen daher von Hand gereinigt werden.

Gläser und Geschirr mit Aufglasurdekoren oder Goldrändern: Dekore, die auf der Glasur angebracht sind, und Goldränder werden durch dauerndes Spülen in der Maschine blass oder können auch ganz entfernt werden.

Hitzeempfindliche Kunststoffe: Bei vielen Spülmaschinen lässt sich zwar die Temperatur des Reinigungsganges z. B. auf 45 °C oder 50 °C einstellen, aber der Klarspülgang erfolgt dennoch bei mehr als 60° C, damit das Geschirr schneller trocknet. So hohe Temperaturen im Klarspül- und Trocknungsgang der Spülmaschinen halten einige Kunststoffe nicht aus und verformen sich.

Isolierkannen: Zur Reinigung von Isolierkannen gilt immer die Reinigungsempfehlung des Herstellers. Isolierkannen dürfen daher nur dann in der Spülmaschine gereinigt werden, wenn sie ausdrücklich vom Hersteller als spülmaschinengeeignet gekennzeichnet worden sind.

Messing gehört nicht in die Spülmaschine

Messing, Bronze, Kupfer- und Zinnteile: Diese Materialien können in der Spülmaschine schwarz anlaufen oder matt werden. Sie sollten immer von Hand gespült werden.

Aluminiumteile: Diesen Materialien werden in der Spülmaschine durch die alkalischen Maschinengeschirrspülmittel rau und sollen immer von Hand gespült werden.

Ab in die Spülmaschine!

Gerade in der Küche sollte auf Hygiene geachtet werden. Viele Keime tummeln sich in feuchten Spülschwämmen und -lappen. Denn in benutzten Spülschwämmen und -lappen sind meist noch Reste vom Spülwasser und damit Nahrung und Feuchtigkeit für Bakterien vorhanden. Dadurch können sich Keime bei Zimmertemperatur gut vermehren, was sich daran zeigt, dass Schwämme oder Lappen nach kurzer Zeit einen unangenehmen Geruch verströmen. Gleiches gilt für Spülbürsten. Fachleute raten dazu, diese häufig auszutauschen. Das heißt aber nicht, dass man die alten Utensilien gleich wegwerfen müsste – die Spülmaschine ist hier ein idealer Helfer.

Spülbürsten: „Spülbürsten aus Kunststoff kann man normalerweise in der Spülmaschine reinigen“, sagt Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW). Die Spülbürste wird wieder hygienisch sauber, und auch Verfärbungen, z. B. durch rote Soßen, werden entfernt

Spüllappen und -schwämme: Spüllappen oder -schwämme sollen spätestens nach zwei Tagen ausgetauscht und dann gewaschen bzw. gereinigt werden. So können auch Spülschwämme oder -lappen zusammen mit Geschirr in den Besteckkorb der Spülmaschine gegeben werden. Anschließend den Schwamm oder Lappen ausdrücken und trocknen lassen. Wenn keine Spülmaschine vorhanden ist, können Spülschwämme genau wie Spüllappen in der Waschmaschine gewaschen werden: Einfach bei der nächsten 60 C- Wäsche mit einem Voll- bzw. Universalwaschmittel-Pulver waschen. Die im Waschmittel enthaltenen Bleichmittel sind nicht nur sehr wirksam gegen farbige Flecken, sondern auch gegen unangenehme Gerüche.

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