Der Frühling ist die Zeit der Erneuerung – auch im eigenen Heim. In der Schweiz ist dieser Brauch weit verbreitet und hat eine lange Tradition. Doch Hand aufs Herz, so befreiend das Gefühl eines frisch geputzten Zuhauses auch sein mag, der Frühjahrsputz kann auch seine Tücken haben.
Statistiken zeigen: Allein beim Putzen verletzen sich in der Schweiz über 40.000 Menschen jährlich. Umso mehr Aufmerksamkeit erfordert der Frühjahrsputz, wenn kleine Kinder im Spiel sind, denn es besteht ein erhöhtes Risiko für Unfälle verschiedener Art.
Damit Ihre Wohnung oder Ihr Haus nicht nur blitzeblank, sondern auch zum Wohlfühlort für Groß und Klein wird, folgen hier wertvolle Tipps – angelehnt an die Expertise der BFU.
Planung ist beim Frühjahrsputz das A und O
Begrenzte Zeitfenster und die Verantwortung für Kinder können den Frühjahrsputz rasch zur Stressprobe werden lassen. Deshalb ist eine gute Planung unerlässlich. Statt alles an einem Tag erledigen zu wollen, planen Sie besser einzelne Putzblöcke über mehrere Tage oder Wochen verteilt. So behalten Sie nicht nur den Überblick, sondern vermeiden auch Verletzungen durch überstürztes Arbeiten.
Sicherer Umgang mit Reinigungsmitteln
Reinigungsmittel sollten immer ein wichtiges Augenmerk bekommen, insbesondere wenn Kinder im Haushalt leben. Nach den Empfehlungen der BFU-Expertin Ruth Beer, sollte man Reinigungsmittel unmittelbar nach der Verwendung wieder sorgfältig verschließen und sicher verstauen. Damit schützen Sie Ihre Kinder vor der Gefahr von Vergiftungen und Verätzungen.
Weg mit Klettermöglichkeiten
Kreatives Improvisieren beim Putzen mag zwar zeitsparend erscheinen, kann aber gerade für Kinder gefährlich sein. Gerade beim Fensterputzen sollten Sie darauf achten, eine sichere Leiter zu verwenden und diese anschließend sofort wegzuräumen, um nicht als potenzielle Klettermöglichkeit zu dienen. Auch geöffnete Fenster oder Balkontüren sollten nie unbeaufsichtigt bleiben, wenn sich Kinder im Raum befinden.
Während des Putzens sollten Kinder in einer sicheren Umgebung verweilen, wo sie nicht durch herumhantierende Putzmittel oder Werkzeuge gefährdet sind. Eventuell ist es ratsam, für diese Zeit eine Betreuung für die Kleinen zu organisieren oder sie in einem gesicherten Raum spielen zu lassen, während die Eltern den Frühjahrsputz erledigen.
Chemikalien fachgerecht entsorgen
Alte oder nicht mehr benötigte Reinigungsmittel gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden. Auf diese Weise schützen Sie nicht nur Ihre Familie, sondern auch die Umwelt.
Der Frühjahrsputz ist für viele Schweizerinnen und Schweizer eine liebgewonnene Tradition, die das Zuhause in neuen Glanz erstrahlen lässt. Gleichzeitig sollten wir ihn aber auch sicher und bedacht angehen, vor allem, wenn Kinder mit im Haus sind. Eine sorgfältige Planung, der verantwortungsbewusste Umgang mit Reinigungsmitteln und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen schützen nicht nur unsere Kleinen, sondern ersparen uns auch unnötige Unfälle. So wird der Frühjahrsputz zum Erfolg und die ganze Familie kann die Frische und den Neuanfang des Frühlings in vollen Zügen genießen.