Ökologisch putzen – alles im grünen Bereich?

Ökologisch putzen – alles im grünen Bereich?

Bunte Flaschen an Reinigungsmitteln haben die heutigen Putz Teufelinnen mehr als genug. Die Umwelt wird von vielen, dieser chemischen Keulen aber belastet. Gibt es dazu Alternativen?

Wir wissen alle, dass mit Putzmitteln Schadstoffe und Chemikalien in das Abwasser gelangen und damit die Umwelt geschädigt wird. Wiederum gelangen die Schadstoffe in Wohnungen und Häuser, die Allergien auslösen können, somit besteht eine – wenn auch nur geringe – Gesundheitsgefahr für die Bewohner.

1.3 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel für Privathaushaltungen

In Deutschland werden pro Jahr rund 1,3 Millionen Tonnen Wasch- oder Reinigungsmittel an private Haushaltungen verkauft. Die in den Reinigungsmittel enthaltenen waschaktiven Stoffe, sogenannte Tenside, sind inzwischen vollständig biologisch abbaubar. Aber andere Inhaltsstoffe bleiben teilweise oder lange Zeit erhalten. Dazu gehören optische Aufheller, Konservierungsmittel,  Silicone,  Paraffine,  Duft- und Farbstoffe sowie Phosphonate. Wenn möglich sollte man Reinigungs-Produkte ohne diese Inhaltsstoffe kaufen – es gibt genügend Alternativen.

Bei Sanitär- und WC-Reinigern sollte man auf chlorhaltige mit anorganischen Säuren verzichten, da sie die Umwelt zu sehr belasten. Bei unsachgemässer Anwendung von stark sauren oder alkalischen Reinigern, schadet man seiner Gesundheit, da diese Verätzungen oder Reizungen der Haut verursachen können.

Was gibt es für Alternativen?

Ein chemischer Abflussreiniger kann man mit einem mechanischen Hilfsmittel wie Saugglocke, Bürste oder einer Spirale ersetzen. Muskelkraft mit etwas stärkerem Schrubben ist vielseitig einsetzbar. Es bewirkt auch schon einiges, die Umwelt nicht mehr als nötig zu belasten, wenn man auf die Dosierung achtet.

Eine kleine Auswahl an Reinigungsmittel reicht meistens völlig aus, nämlich Allzweckreiniger, Spülmittel und eine Scheuermilch.

Von Essig als Entkalkungsmittel ist eher Abstand zu nehmen, der Dampf von heissem Essig ist nicht gesund. Zum Entkalken eignet sich Zitronensäure oder dann ein fertiges Entkalkungsmittel gut. Bei Armaturen im Bad ist besondere Vorsicht geboten, viele Sanitärarmaturen vertragen Essig nicht, da er die Oberflächen angreift. Auch hier gibt es gute Produkte auf pflanzlicher Basis ohne Chlor.

Im Einzelhandel ist es für uns Normalverbraucher oft sehr schwer solche Produkte zu finden. Es gibt zwar für Reinigungsmittel Siegel, die Umwelt schonende Produkte kennzeichnen, zum Beispiel die Europäische Umweltblume oder den Blauen Engel. Diese Produkte findet man aber selten im Supermarkt, sondern eher in einer Drogerie oder im Biohandel.

Vorbeugend hilft manchmal ohne Zeit Verzögerung simples Auswaschen, zum Beispiel bei Blutflecken auf Textilien hilft kaltes Wasser- das reicht schon.

Schmutz sehen und gleich entfernen, dass ist das beste Hausmittel. Es beginnt schon morgens, wenn man Waschbecken und Dusche, nach Benützung trockenreibt, so kann sich schon kein Kalk absetzen. Schöner Nebeneffekt: Später hat man schon wieder etwas weniger Arbeit.

Umweltschutz fängt aber schon bei der Verpackung an. Lieber konzentrierte Wasch- oder Reinigungsmittel einkaufen, die Verpackungen sind kleiner und somit auch der Transportaufwand.

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